Auch das 13.Reichesdorfer Treffen, das am 25.Mai in Friedrichroda (Thüringen) stattfand, war hervorragend. Das Berghotel bot das entsprechende Ambiente. Schon der Freitagabend war erfüllt von freudigen Begrüßungen. Alles war bestens vorbereitet, Räumlichkeiten sowie Hinweise zum Ablauf des Festes.
Samstagmorgen wollten die Umarmungen kein Ende nehmen, immer wieder strömten neue Gäste herein. Um 14 Uhr riefen uns dann die Glocken der St.- Blasius-Kirche zum Gottesdienst, den Pfarrer Harald Schneider, ein Enkel des Reichesdorfer Pfarrers Heinrich Schneider (1957-1970), gestaltete.
Wie vor zwei Jahren erinnerte uns der Gottesdienst durch die musikalische Gestaltung an unsere alte Heimat. Chor und Orgelspiel unter der gekonnten Leitung unseres Hans Hügel waren hervorragend. Am Ausgang nahm eine Gruppe Trachtenträger Stellung und erinnerte ebenfalls an unser verlassenes Reichesdorf.
Dank des schönen Wetters an diesem Tag, kehrten wir gemütlich und trockenen Fußes zu unserem Hotel zurück. Bei Kaffee und Kuchen wurden wir dann auf den festlichen Teil eingestimmt. Unser Vorstandsvorsitzender Werner Meyndt begrüßte alle Anwesenden, die den teils weiten Weg nicht gescheut hatten Freunde, Nachbarn und Verwandte wieder zu sehen, herzlich. Am Treffen nahmen 140 Gäste teil. Leider musste er feststellen, dass die Reihen sich in den letzten Jahren arg gelichtet haben.
Zum Gedenken an die 40 Verstorbenen der beiden letzten Jahre bat er, eine Minute inne zu halten. Im Weiteren wurde die von Gustav Hügel betreute und umgesetzte Initiative zur Gestaltung einer Fahne des Heimatortes Reichesdorf vorgestellt. Mit anhaltendem Applaus wurde die Fahne enthüllt. Dankesworte wurden dann an die fleißigen Helfer gerichtet, die zum Gelingen des Festes beigetragen hatten. Ein Augenmerk galt auch dem im letzten Jahr in Reichesdorf abgehaltenen Treffen, an dem 70 Personen teilnahmen. Die Entscheidung ob dies wiederholt werden soll wird in nächster Zeit fallen. Da die Wahl eines neuen
Vorstandes leider nicht fristgerecht vorbereitet wurde, erhielt der aktuelle Vorstand einstimmig das Vertrauen, auch die nächsten beiden Jahre die Führung zu übernehmen.
Susi Riemesch(Wachsmann) trat nun ans Mikrofon und stellte das diesjährige Treffen unter das Moto „Vatertag“. Die Mütter würden jedes Jahr am Muttertag geehrt, hier sei auch den Vätern ein Dank ausgesprochen. Da außer ihr der Vorstand aus Vätern besteht, bekamen alle aktiven Männer ein Weinpräsent.
Heinrich Bruckner dankte dem Vorstand im Namen der Anwesenden.
Hans Alzner dankte als Mitarbeiter im Projekt „Genealogie der Siebenbürger Sachsen“ für die Unterstützung seitens des Vorstandes und Mithilfe vieler Reichesdorfer beim erfassen der Daten unserer Ahnen. Es erging die Bitte, auch weiterhin die Aktion zu unterstützen.
Eine Tanzgruppe in siebenbürgischer Tracht leitete den gemütlichen Teil ein. Danach heizten die beiden Musiker die Stimmung an. Zwischendurch war es Marius Alzner, der mit seinem Trompetenspiel eine tolle Überraschung bot. Die Unterhaltung ging bis spät in die Nacht hinein.
Am Sonntagmorgen, beim Abschied versprach man sich, in zwei Jahren wieder dabei zu sein. „Auf Wiedersehen“ sagen wir all denen, die es nicht geschafft haben zu kommen.
Hans Alzner
Foto: Heinrich Maiterth