Wir danken unserer Spenderin Anna David
27.03.2013


In Reichesdorf, das Vielen von uns am Herzen liegt, sah Anna das Licht der Welt am 4. Oktober 1925. Sie war die 2-te von drei Töchtern in der Familie des Landwirten-Ehepaares Martin David und Sofia, geborene Moosberger. Die Familie David, evangelisch A.B. wohnte damals auf Hausnummer 91, in der Wadel, das Dorfende von Reichesdorf von wo man über den Berg ins nahegelegene Niemesch spazieren kann. Anna besuchte die deutsche Grundschule in Reichesdorf und absolvierte im Jahre 1939 die 7. Klasse. Sie war evangelisch A.B. getauft und konfirmiert .

Mit nicht einmal 20 Jahren wurde Sie zusammen mit Ihrer älteren Schwester Katharina-Sofia und anderen Reichesdorfern und Reichesdorferinnen am 16. Januar 1945 nach Russland deportiert. In der russischen Ortschaft Konstantinovka, im Zink-Lager 7242/1048, mußte Sie bei harter Arbeit 5 Ihrer Jugendjahre bis Dezember 1949, als Sie nach Reichesdorf heimkehrte, verbringen. Ihren Lebensunterhalt meisterte Sie in den Jahren 1958 bis 1.11.1980, als Hauspersonal, bei wohlstehenden Familien in Klausenburg und Bukarest. In Bukarest überlebte Sie einen Autostraßenunfall. Nach der Ehescheidung Ihrer Eltern übersiedelten Ihre Mutter und die drei Töchter in das in der Hirschtalgasse von Stolz Johann angekaufte Haus nr.248. Anna David, unsere Spenderin, lebte etliche Rentenjahre im Hirschtal, zusammen mit Ihrer ebenfalls unverheirateten Schwester Katharina-Sofia, die am 28. Mai 1998 verstarb. Etwas später übersiedelte Anna dann nach Madiasch, unweit von Ihrer Schwester Regina, verheiratet Mathes, die 29.09.2008 starb. Die letzten Jahre lebte Anna David in Ihrer eigenen Wohnung, Hermannstädter Straße nr.3. Sie litt an Herzinsuffizienz. Anna sang gerne, war fleißig und sparsam.

Am 19.10.09 und 20.10.09 spendete Anna David an den Mediascher Kirchenbezirk, für den Erhalt der Kirche von Reichesdorf und besonders für die Restauration der Reichesdorfer Prauseorgel 7.554,38 € (32.397,71 RON) und 21.287,66 neue Lei. Dank dieser Spende von insgesamt 53.685,37 Lei, also 12.518 €, (Kurs 4,2886 Lei/€), konnten die Reparaturarbeiten an der Reichesdorfer Orgel im Jahre 2012 starten und werden laut Planung im Herbst 2013 mit den Stimmarbeiten enden.

Obwohl Anna unterzeichnet hatte einen erhabeneren Lebensabend im Hermannstädter Dr.Carl Wolff Heim-Spital zu empfangen, lehnte Sie diesen Schritt zu machen letztendlich ab. Sie äußerte Ihren Wunsch immer und wieder nur in Ihrer eigenen Wohnung zu sterben. Gott erhörte Ihren Wunsch. Sie starb Sonntag den 9. Dezember 2012 in Ihrer Wohnung und ist auf dem Mediascher Friedhof, Grabnummer 1260, neben Ihrer Schwester Regina, beigelegt worden. Seitens der Heimatgemeinde Reichesdorf bestellte ich einen Ehrenkranz dessen Band Annas Ruhestätte mit den Dankensbuchstaben “ Kirche Reichesdorf vergisst Deine Gabe nie „ zierte. Für die wahre Beteiligung an Annas Betreuung in den letzten Monaten Ihres Lebens bedanke ich mich herzlich bei dem Ehepaar Timmerman Gerrit und Tony (Hnr.305), aus Holland. Mit großer Begeisterung und Hingabe haben die Familien Abel-Smith David und Lucy (Hnr.24) aus England sowie Gerrit und Tony sich für einen unverzüglichen Beginn der Prauseorgelsanierung in Reichesdorf eingesetzt und dafür spreche ich hier meinen Dank aus.
Wir freuen uns, dass Gott strebenslustigen und mutvollen Leuten den Weg nach Reichesdorf zeigt. Gesegnet und behütet sei Ihr Vorhaben.


Wilhelm Untch
Mediasch / Reichesdorf 

 











 

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