1283 |
Reichesdorf wird erstmals urkundlich unter dem Namen „villa Rihuini" |
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1359 |
Urkunde über die Schlichtung eines Hattertstreites zwischen den Ortschaften Wölz und Baaßen durch die Mediascher Stuhlversammlung. Aus dieser Urkunde geht hervor, daß Vertreter von Reichesdorf Mitglieder der Stuhlversammlung sind. Es werden unter
andern namentlich angeführt: Comes (Graf) Rechwincz de villa Rechvini und die Geschworenen der Gemeinde. Durch diese Urkunde ist erwiesen, daß Reichesdorf eine freie Gemeinde des Mediascher Stuhles gewesen ist. |
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1398 |
Andreas Plebanus de villa Richvini weilt an der Wiener Hochschule zur |
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1429 |
Bei einer Grenzbegehung von Eibesdorf nahmen als Vertreter von Reichesdorf
in der Mediascher Stuhlversammlung der Comes (Graf) Nicolaus de Villa
Ricquino und Stephan Platz teil. |
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1451 |
Vollendungsjahr der Reichesdorfer Kirche |
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1489 |
Der Reichesdorfer Pleban (Pfarrer) Blasius Petri studiert an der Wiener |
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1503 |
Der Reichesdorfer Pleban Blasius Petri wird erneut erwähnt. Er schenkt einem
Hermannstädter Geistlichen ein im Jahre 1471 in Venedig gedrucktes Buch. |
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1505 - 1529 |
Petrus Wol, Doktor der Dekrete, ist Pleban in Reichesdorf. Er spielte im |
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1510 |
Im Mediascher Stadtbuch über Steuereinnahmen erscheint für Reichesdorf
erstmals die deutsche Bezeichnung RICHESTORFF. Reichesdorf steht an fünfter
Stelle als Steuerzahler im Rahmen der zwei Stühle Mediasch-Schelk. |
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1516 |
Erstellungsjahr der Sakristeitür in der Reichesdorfer Kirche |
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1525 |
Schuldschein ausgestellt in Mediasch von dem Woiwoden Johann Zapalya.
Dieser leiht von den Pfarrern Lukas aus Birthälm, Petrus Wol aus Reichesdorf
und Lazarus aus Hetzeldorf 100 Gulden in der Hoffnung auf Rückzahlung in
sechs Wochen. In der Urschrift ist der Reichesdorfer Pfarrer Petro de
Ryhonfaiva genannt. |
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1513 - 1526 |
Mediascher Stadtbuch über Steuerleistungen: |
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1529 - 1540 |
Als Reichesdorfer Pleban wird Martin Huet aus Hermannstadt genannt. |
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1532 |
Reichesdorf erscheint auf der von Johannes Honterus herausgegebenen Karte
Siebenbürgens. |
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1532 |
Bevölkemngszählung: Reichesdorf steht an sechster Stelle im Rahmen der zwei
Stühle:
Gernot Nussbächer, „Die Woche" |
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1549 - 1590 |
An der Oberstufe des Honterusgymnasiums in Kronstadt studieren in dieser
Periode 24 gebürtige Reichesdorfer. Damit steht Reichesdorf an sechster Stelle
von allen Ortschaften des Sachsenlandes und vor Schäßburg:
Gemot Nussbächer, „Kleine Heimatkunde" |
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1555 |
Aus einer von König Ferdinand II. unterzeichneten Urkunde geht hervor, daß
Reichesdorf das Marktrecht und eigene Gerichtbarkeit zugesprochen wurde.
Die Ortschaft wird in dieser Urkunde als Oppidum (Markt) bezeichnet. Es
werden der Richter und Geschworene genannt. |
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1559 |
Die Nationsuniversität verfügt im Auftrag von Kömgin Isabella, daß |
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1557 - 1573 |
Reichesdorfer Pfarrer ist Mathias Glatz. Er war ein enger Mitarbeiter von |
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1560 - 1562 |
Erste geschichtliche Erwähnung eines Schulmeisters in Reichesdorf, es ist der
Hermannstädter Georg Melas, der vom Pfarrer Mathias Glatz berufen wurde. |
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1561 |
Weilte König Johann II. Sigismund Zapalya in Reichesdorf, wohl um dem dort
residierenden damaligen Generaldechanten Mathias Glatz nach der |
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1586 |
Der Reichesdorfer Daniel Urdesius studiert in Frankfurt an der Oder. |
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1578 |
Regelung durch die Nationsuniversität: Die Reichesdorfer Handwerkerzünfte
werden den Mediascher Oberzünften unterstellt. Zeugnis, daß es in Reichesdorf
Zünfte gegeben hat. |
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1579 |
Johann Michael Salzer, „Der königliche freie Markt Birthälm in Siebenbürgen", Seite 274 |
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1586 |
Es werden erneut Türkenabgaben festgelegt:
Johann Michael Salzer, „Der königliche freie Markt Birthälm in Siebenbürgen", Seite 274 |
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1593 |
Die Reichesdorfer und die Mediascher Schusterzünfte regeln ihre Beziehungen
zueinander. |
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1598 - 1603 |
Der Schäßburger Laurentius Kusch, ehemaliger Honterusschüler von 1574, ist
Reichesdorfer Pfarrer. |
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1600 |
Die Gemeinde Reichesdorf, die Kirchenburg, das Pfarrhaus und die Kirche,
werden während des Bürgerkrieges ausgeplündert. Der Ort und das Pfarrhaus
werden auch niedergebrannt. |
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1634 |
Das Chor der Kirche wird restauriert. |
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1644 |
Die Holztüre des Südeinganges wird erstellt. |
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1644 |
Den 29. Oktober werden in Reichesdorf 17 Häuser durch Feuer zerstört. |
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1661 - 1679 |
Daniel Baussner ist Pfarrer in Reichesdorf. Von 1679-1682 ist er Superintendent
und Birthälmer Pfarrer. |
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1690 - 1720 |
Starker Rückgang der Bevölkerungszahl auch in Reichesdorf durch Seuchen
und Kurutzenkriege. Aus einem Verzeichnis des Mediascher Stuhles gehen
folgende Zahlen hervor:
Die Ziffern in Klammer zeigen die Anzahl der Wirte bei der Zählung aus dem
Jahr 1532. |
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1694 - 1729 |
Martin Fleischer ist Pfarrer in Reichesdorf. Er hatte wärend der Kurutzenkriege
die Pretiosen der Kirche und seine eigenen im Birthälmer Kastell versteckt. |
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1702 |
Der größte Teil von Reichesdorf brannte nieder, ebenso das Pfarrhaus mit allen
Nebengebäuden, das Predigerhaus, der Glockenturm mit Turmuhr und 4
Glocken, alle Baulichkeiten der Kirchenburg. |
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1702 |
Die Gemeinde Reichesdorf erhält von allen Kapiteln der Evangelischen Kirche
A.B. eine Unterstützung von 207 Fl. |
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1704 |
Die Kurutzen plündern den Ort aus und rauben aus der Birthälmer Kirchenburg
die dorthin von den Reichesdorfern in Sicherheit gebrachten Habseligkeiten. |
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1705 |
Die Kurutzen überwintern auf dem Pfarrhof in Reichesdorf und richten im Ort
und in den Weinbergen großen Schaden an. |
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1735 |
Die alte Westempore (das alte Purschenglater) wird mit einer neuen Brüstung versehen. |
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1775 |
Der Altar wird durch den Schäßburger Bildhauer und Maler Johann Folbarth
errichtet. |
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1788 |
Die neue Orgel wird durch Daniel Prause gebaut und aufgestellt. |
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1847 |
Auf die Kirche wird das kleine Türmchen (Dachreiter) gesetzt. Der alte mit
Schindeln gedeckte Turm, der bis dahin an der Stelle stand, wird abgetragen. |
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1861 |
Der alte Glockenturm wird mit 5 Klaftern (9,5 Meter) erhöht und neu
eingedeckt.' |
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1879 |
Wird eine neue große 20-Zentner-Glocke durch den Schäßburger Meister |
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1883 - 1884 |
Commassierung des Grundbesitzes |
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1890 |
Die neue Schule wird gebaut. Die alte 1850 erbaute Schule (das jetzige |
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1895 |
Das Innere der Kirche wird mit Hilfe des Ortsfrauenvereines renoviert. |
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1908 |
Drei neue Glocken werden gegossen (10 Zentner, 5 Zentner und 3 Zentner) und
ins Gestühl gehoben. Die alten Glocken (außer dem Totenglöckchen aus dem
Jahre 1708) werden eingeschmolzen. Diese Glocken wurden im Laufe des l.
Weltkrieges vom Turm gestürzt und von der österreichischen Regierung für
Kriegszwecke genutzt. |
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1910 |
Der große neue Festsaal samt Nebenräumlichkeiten wird gebaut. |
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1922 |
Werden drei neue Glocken, die auch heute noch im Gestühl hängen, gegossen. |
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1930 |
Anschluß der Gemeinde. Reichesdorf an das elektrische Stromnetz. In |
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1945 |
Deportation unserer Landsleute zur Zwangsarbeit nach Rußland. Enteignung des Grundbesitzes durch die Agrarreform. |
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1956 |
Anschluß der Gemeinde an das Erdgasnetz in Neudorf. |
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a | |||||||||||||||||||
Andreas Nemenz (+01.10.2005) |